Liveblog zu Nahost: Israel räumt Verantwortung für Tod eines UN-Mitarbeiters in Gaza ein

Israels Armeechef Eyal Zamir hat mit einer Ausweitung der israelischen Militäroffensive im Gazastreifen gedroht, sollten die dort von der Hamas festgehaltenen Geiseln nicht bald freigelassen werden. „Wenn wir in naher Zukunft keinen Fortschritt bei der Rückkehr der Geiseln sehen, werden wir unsere Aktivitäten zu einem größeren und bedeutenderen Einsatz ausweiten“, erklärte Zamir während eines Besuchs bei israelischen Soldaten im Gazastreifen am Donnerstag. Israel hatte Mitte März nach einer rund zweimonatigen Waffenruhe seine Angriffe im Gazastreifen wieder aufgenommen und eine Bodenoffensive gestartet. Bei Luftangriffen auf das Palästinensergebiet am Donnerstag wurden nach palästinensischen Angaben mindestens 55 Menschen getötet. Der israelische Präsident Isaac Herzog appellierte unterdessen bei einem Besuch des ehemaligen NS-Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau im Südwesten Polens anlässlich des Holocaust-Gedenktages an die internationale Gemeinschaft, sich für eine Rückkehr der israelischen Geiseln einzusetzen. Die Rückkehr der noch in der Gewalt der Hamas verbliebenen Menschen sei eine „universelle moralische Verpflichtung, und ich rufe von diesem Ort - diesem heiligen Ort - aus die gesamte internationale Gemeinschaft dazu auf, schreckliche Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu beenden“, erklärte Herzog. „Mit gebrochenem Herzen erinnere ich uns alle daran, dass - selbst nachdem wir nach dem Holocaust geschworen haben, dass so etwas nie wieder passieren darf - heute erneut die Seelen von Dutzenden Juden in einem Käfig eingesperrt sind und nach Wasser und Freiheit dürsten", erklärte Herzog während der Gedenkzeremonie. Fast 60 „unserer Brüder und Schwestern" würden immer noch „von terroristischen Mördern in Gazastreifen festgehalten“, betonte er.