Aus dem Sudan und anderen Krisengebieten sind 141 Geflüchtete über Ägypten per Charterflug nach Deutschland gebracht worden. Darunter 77 Minderjährige. Die Maschine landete in Hannover. Gerrit Schröder berichtet. Das Bundesinnenministerium hat 141 Migranten aus dem Sudan und weiteren Krisengebieten nach Deutschland eingeflogen. Nach Angabe des Innenministeriums waren vor allem Familien und alleinerziehende Mütter an Bord. Anzeige Aus dem Sudan und weiteren Krisengebieten sind 141 Migranten per Charterflug nach Deutschland gebracht worden. Die Maschine, die in der ägyptischen Hauptstadt Kairo gestartet war, landete am Vormittag in Hannover. An Bord waren nach Angaben des Bundesinnenministeriums „besonders schutzbedürftige Flüchtlinge“, überwiegend aus dem Sudan, darunter 77 Minderjährige. Sie waren laut Ministerium vom UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) zur Aufnahme über das EU-Resettlement-Programm vorgeschlagen worden. Anzeige Es handele sich vor allem um Familien und alleinerziehende Mütter mit Kindern. Bei ihnen sei ein besonderer Schutzbedarf festgestellt worden – etwa aufgrund von Folter- und Gewalterfahrungen, eines medizinischen Bedarfs oder einer drohenden Inhaftierung im Erstzufluchtsstaat. Beim Resettlement-Verfahren schlägt das UNHCR den Aufnahmestaaten besonders schutzbedürftige Menschen vor. Deutsche Behördenvertreter führen dann Befragungen und Sicherheitsüberprüfung noch vor Ort durch. Anzeige Lesen Sie auch Weltplus Artikel Aufnahmeprogramm Der Charterflug mit 138 Afghanen – und das undurchsichtige Handeln deutscher Behörden Deutschland hatte dem Flüchtlingswerk und der EU-Kommission, die die Aufnahmen finanziell unterstützt, für 2024 und 2025 insgesamt 13.100 Plätze zugesagt. Davon waren bis zum 8. April nach Daten des UNHCR 5061 Menschen eingereist. Darunter fallen auch humanitäre Aufnahmen syrischer Migranten aus der Türkei, die EU und Türkei 2016 vereinbart hatten. Geschäftsführende Bundesregierung setzt Resettlement-Verfahren aus „Bis die künftige Bundesregierung Entscheidungen über das künftige Vorgehen trifft, sind die Resettlement-Verfahren derzeit ausgesetzt“, teilte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums mit. Ausgenommen seien Aufnahmen, die sehr weit fortgeschritten seien und bei denen – wie bei der aktuellen Aufnahme – bereits konkrete Verpflichtungen bestünden. Weitere Resettlement-Aufnahmen seien derzeit nicht geplant. Lesen Sie auch Weltplus Artikel Ex-Bundespolizist berichtet „Die Afghanen schicken Fotos mit deutschen Mädchen und Küsschen auf der Wange nach Hause“ Union und SPD hatten in ihrem Sondierungspapier festgelegt, freiwillige Bundesaufnahmeprogramme so weit wie möglich zu beenden und keine neuen solchen Programme aufzulegen. Diskussionen gab es zuletzt vor allem um 2600 Afghanen, die bereits eine Zusage für eine Aufnahme haben und in Pakistan auf ihre Ausreise nach Deutschland warten. dpa/sebe