Weltreise wird zum Albtraum: Zwei Frauen aus Deutschland auf Urlaubsinsel plötzlich festgenommen Von: Benjamin Bauer Drucken Teilen Ein geplanter Hawaii-Urlaub endet für zwei Frauen aus Deutschland abrupt. Die US-Behörden setzen sie in Haft – trotz gültiger Dokumente. Honolulu – Die Politik von US-Präsident Donald Trump beeinflusst das Klima gegenüber Ausländern in den USA, was sich auch auf Touristen auswirkt. Zwei Deutsche wurden bei ihrer Einreise in die Vereinigten Staaten festgenommen, obwohl sie lediglich Urlaub machen wollten. Charlotte Pohl, 18, und Maria Lepère, 19, aus Rostock befanden sich auf einer Weltreise. Nach Aufenthalten in Thailand und Neuseeland planten sie, fünf Wochen lang Hawaii und anschließend Kalifornien zu erkunden. Doch am Flughafen von Honolulu erlebten sie eine böse Überraschung. Die US-Zoll- und Grenzschutzbehörden ignorierten ihre gültigen ESTA-Dokumente, den gebuchten Rückflug und das ausreichende Budget, wie die Ostseezeitung berichtet. Stattdessen wurde ihnen vorgeworfen, in den USA arbeiten zu wollen, da sie keine Unterkunft für ihren Aufenthalt auf Hawaii im Voraus gebucht hatten. Sie kamen mit dem Flieger, um auf Hawaii Urlaub zu machen, doch statt fünf Wochen zu bleiben, wurden zwei Deutsche inhaftiert und am nächsten Tag ausgewiesen. (Symbolbild) © Julian Stratenschulte/dpa Statt Strandurlaub auf Hawaii: Handschellen und Haft für deutsche Urlauberinnen Laut dem Reise-News-Portal Beat of Hawaii, das nach eigenen Angaben als erstes US-Medium über den Vorfall berichtete, folgten stundenlange Verhöre. Anschließend legte man Pohl und Lepère Handschellen an und brachte sie in eine Abschiebehaftanstalt. Dort mussten sie Leibesvisitationen über sich ergehen lassen und Gefängniskleidung tragen. Die Nacht verbrachten sie in einer Zelle mit Langzeitinsassen, denen schwere Verbrechen vorgeworfen wurden. Beat of Hawaii erhielt zu diesem Vorfall „Hunderte Kommentare“. Diese zeigen, wie gespalten die Meinungen über das Geschehene sind. Einige Leser konnten dagegen nicht nachvollziehen, wie man ohne vorherige Unterkunftsbuchung in ein Land reisen kann. Andere berichteten von ähnlichen Erfahrungen und erklärten, sie würden Hawaii künftig meiden. Inhaftierten Touristinnen in den USA: Politiker will Bedenken zerstreuen Der amerikanische Secretary of State Marco Rubio versuchte, Bedenken zu zerstreuen: „Falls sie nicht in die USA kommen, um sich einem Protest der Hamas anzuschließen oder uns zu sagen, wie sehr im Recht doch die Hamas ist, oder um auf unseren Campi Konflikte zu schüren, Aufstände auf unseren Straßen anzuzetteln und unsere Universitäten anzugreifen, dann haben Sie nichts zu befürchten“, zitiert Beat of Hawaii den Politiker. Die schockierten Touristinnen aus Deutschland wurden am nächsten Morgen erneut in Handschellen zum Flughafen gebracht und dann ausgewiesen. Sie reisten nach Japan weiter, da die Rückkehr nach Deutschland eine längere Reise bedeutet hätte. Eine Berlinerin hingegen verbrachte ganze zwei Wochen in Abschiebehaft in Kalifornien. Wer in die USA reisen möchte, sollte genau in seinen Pass schauen: Denn ein Detail darin ist ganz entscheidend. (BeBau)