Im tschechischen Karlsbad werden die letzten Viertelfinalisten im Gamechanger-Turnier gesucht - und auf spektakuläre Weise gefunden. Ein Deutscher setzt ein großes Ausrufezeichen und könnte nun seine Reservistenrolle ablegen. In der tschechischen Kurstadt Karlsbad haben zwei deutsche Kämpfer bei der MMA-Veranstaltung Oktagon 70 für Aufsehen gesorgt. Sowohl Hojat Khajevand aus Freiburg als auch Marc Doussis aus Bottrop konnten spektakuläre Siege einfahren. Dazu standen mehrere Kämpfe des Gamechanger-Turniers mit einem Preisgeld von einer Million Euro auf dem Programm. Highlights und Einzelkämpfe können Sie auf RTL+ sehen. Der Mann aus dem Schwarzwald machte aus deutscher Sicht den Auftakt in der KV Arena. Khajevand, der von seinen Arbeitskollegen den Spitznamen "Helmut" verpasst bekommen hat, sah sich im Mittelgewicht (bis 84 kg) dem Polen Łukasz Siwiec gegenüber. Da beide Kontrahenten ihre Stärken im Bodenkampf haben, testeten sie ihre Fähigkeiten erst einmal im Stand. Viele Finten und eine gute Eins-Zwei-Kombination war Khajevands Ausbeute in der ersten Minute, Siwiec tauchte oft unter den Schlägen ab und wechselte viel die Auslage. Als Siwiec dann stürmisch nach vorne ging, konnte der Deutsche ihn mit einem heftigen Aufwärtshaken abfangen. Im Clinch folgten zwei weitere knallharte Haken, und der Pole ging zu Boden. Nach kurzem Nachsetzen schritt der Ringrichter ein, Khajevand war der Sieger. Da es sich um einen Reservekampf des Millionen-Turniers handelte, könnte der 34-Jährige nun in der nächsten Runde nachrücken, sofern sich ein anderer Teilnehmer des Turniers verletzt. Ruhrpott-Riese gestürzt Für den Bottroper Doussis sollte es eine emotionale Rückkehr in den Käfig werden. Nach einem schweren Armbruch musste er fast ein Jahr pausieren und wollte gegen Daniel Skvor zeigen, dass er zu den Besten im Halbschwergewicht (bis 93 kg) gehört. Der Auftakt verlief für den Deutschen nach Maß. Skvor lief ihm direkt in eine rechte Gerade und ging zu Boden. Doussis setzte nach, versuchte kurz mit Ellbogen mehr Schaden anzurichten, landete dann aber in der Guard des Tschechen. Doussis (l.) unterliegt Skvor in Runde eins. So konnte sich Skvor langsam wieder in den Stand hocharbeiten. Nachdem er sich befreit hatte, setzte er zur finalen Kombination an: Er schlug die Deckung Doussis' mit der Führung beiseite und landete einen sauberen linken Haken ans Kinn. Doussis ging sofort k.o. In den weiteren Kämpfen des Events wurden die Viertelfinalisten des Gamechanger-Turniers ermittelt. Der Düsseldorfer Kerim Engizek, Matej Penaz, Mark Hulme und Mick Stanton waren bereits qualifiziert. In Karlsbad gesellten sich Piotr Wawrzyniak, Krzysztof Jotko, Vlasto Čepo und Dominik Humburger dazu.