Kampf um den Aufstieg: Magdeburg verpasst wichtigen Sieg in Berlin

Der 1. FC Magdeburg hat im Rennen um Relegationsplatz drei möglicherweise entscheidende Punkte liegen lassen. Bei Hertha BSC kamen die Elbestädter am Freitagabend vor 62.057 Zuschauern nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus. Lubambo Musonda (44.) hatte den FCM in Führung gebracht, Linus Gechter (45.+2) glich noch vor der Pause aus. Mit 50 Punkten bleibt der FCM zwar vorerst Dritter, könnte aber am Samstag überholt werden. „Mit unserer Chancenverwertung müssen wir das Spiel klar für uns entscheiden“, bemängelte Trainer Christian Titz nach dem Spiel. „Das Foulspiel in der Nachspielzeit war ungeschickt, da kriegen wir den Ausgleich. Vom Gefühl her 1:1 verloren, aber trotzdem gut gespielt“, sagte er. Gegenüber dem Erfolg gegen Regensburg tauschte Titz auf drei Positionen: Baris Atik und Daniel Heber kehrten in die Startelf zurück, für Bryan Teixeira begann Musonda auf der Außenbahn. Die Partie begann mit guten Gelegenheiten für Hertha: Zunächst wurde Fabian Reese im Strafraum gut zugestellt (1.), dann zielte der Berliner Angreifer neben das Tor (2.). Aufregender Auftakt Auf der Gegenseite köpfte Marcus Mathisen (5.) nach einem Freistoß völlig frei neben das Tor. Dann wurde Livan Burcu geblockt, Atiks Ball hielt Berlins Torwart Tjark Ernst (6.). Anschließend übernahm Magdeburg die Kontrolle und hatte weitere Torchancen, doch Martijn Kaars (16., geblockt) und Xavier Amaechi (16., gehalten) blieben erfolglos. Magdeburg belohnte sich kurz vor der Pause doch noch mit dem Führungstor: Atik spielte überlegt auf Musonda, der aus 15 Metern traf. Doch Hertha glich in der Nachspielzeit aus dem Nichts aus. Berlin wurde nach der Pause nur wenig aktiver, Marten Winkler brachte den Ball nach Flanke von Michael Cuisance nicht aufs Tor (47.). Magdeburg musste jetzt auch dem hohen Tempo vor der Pause Tribut zollen, behielt aber dennoch die Spielkontrolle. Die Berliner waren fast nur über Standards gefährlich, aus dem Spiel heraus ließ der FCM wenig zu. Die Elbestädter nutzten ihre Chancen nicht – so setzte Atik einen Abschluss aus wenigen Metern freistehend neben das Tor (67.). Mit der Hereinnahme von Florian Niederlechner wurde Hertha gefährlicher, ohne zu Großchancen zu kommen. Mit zunehmender Spielzeit musste der FCM auf die Konter der Berliner aufpassen, hielt aber zumindest das Unentschieden. Der FCM verpasste es, aus seiner großen Überlegenheit in den ersten 45 Minuten klar Kapital zu schlagen und muss sich am Ende über zwei liegengelassene Punkte ärgern. Am kommenden Freitag werden es die Magdeburger gegen Münster besser machen wollen. Ulm zieht sich an Fürth hoch Aufsteiger SSV Ulm 1846 hat währenddessen einen großen Sieg bei der SpVgg Greuther Fürth erzielt. Maurice Krattenmacher sorgte mit einem abgefälschten Schuss für das 1:0 (0:0) der Gäste, die in der Tabelle mit 29 Punkten vorerst auf den Relegationsplatz sechzehn vorrückten. Die Fürther haben zwar noch sechs Punkte mehr, allerdings auch ein sehr schweres Restprogramm. Die nicht unverdiente Führung verteidigte das unter dem neuen Trainer Robert Lechleiter deutlich verbesserte Gäste-Team vor 14.425 Zuschauern im Fürther Ronhof mit Kampfkraft und auch Glück. Einen Schuss von Branimir Hrgota lenkte Ulms Torwart Niclas Thiede in der 68. Minute an die Latte. Auch die lange Nachspielzeit von acht Minuten überstanden die Ulmer. Die Fürther bestimmten die Anfangsphase und kamen auch durch Jomaine Consbruch und Noel Futkeu zu ersten Abschlüssen. Mitte der ersten Hälfte kamen jedoch die Gäste immer besser ins Spiel.