Vor 15 Jahren stand ein neuer Trainer beim HSV an der Seitenlinie „HSV vor 15 Jahren“ ist eine Serie, in der BILD historische Artikel wieder zum Leben erweckt. Lesen Sie heute, was den Klub im Jahr 2010 bewegte. Der Artikel „Hier tobt Labbadias Nachfolger“ ist am 27. April 2010 bei BILD erschienen Der Tag 1 nach der Entlassung von Bruno Labbadia. Um 9:54 Uhr betrat der neue HSV-Cheftrainer Ricardo Moniz (45) gemeinsam mit Mladen Petric (29) den Hamburger Trainingsplatz, begann seine erste Übungseinheit mit den zuletzt so abgestürzten Profis. Seine Ansprache an die Mannschaft dauerte nur 96 Sekunden. Dann ging's los – und zwar im Laufschritt. Auch interessant Anzeige Auch interessant Anzeige Moniz stand unter Feuer, lebte seinen Spielern das Tempo vor. Der neue Coach hatte das Spielfeld eigenhändig aufgebaut, seinen Trainingsplan trug er in Form eines DIN-A4-Zettels stets bei sich. Der Holländer unterbrach die Einheit, wenn ihm was nicht gefiel, lobte und tadelte. Die HSV-Profis, die zuletzt gegen Hoffenheim eine jämmerliche Leistung boten, sind von ihrem Übergangs-Trainer überzeugt. Dennis Aogo (23): „Moniz ist die bestmögliche Lösung.“ Auch Stürmer Petric ist begeistert: „Ich kenne ihn seit über zehn Jahren. Er lebt Fußball.“ Moniz bleiben insgesamt nur drei Tage Zeit, um den HSV aufs Halbfinal-Rückspiel in der Europa League bei Fulham (Donnerstag, 21.05 Uhr, live bei Sat.1) einzustellen. Scheiden die Hamburger aus, ist quasi die letzte Hoffnung dahin, in der nächsten Saison international zu spielen. Auch wenn die entscheidende Schlacht noch nicht geschlagen ist, gehört Moniz jetzt schon zu den Gewinnern beim HSV. Der Holländer, der eigentlich im Sommer zu Red Bull Salzburg wechseln wollte, soll jetzt doch in Hamburg bleiben.