Alternative Theorie vorgestellt: So soll das Universum wirklich entstanden sein

Alternative Theorie vorgestellt: So soll das Universum wirklich entstanden sein Ein Wissenschaftler stellt die Unknall-Theorie infrage. Ist das Universum doch ganz anders entstanden? Dr. Richard Lieu präsentiert ein neues Modell zur Entstehung des Universums. Seine Theorie stellt zentrale Annahmen der Kosmologie infrage. Die mit einem Symbol gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links . Erfolgt darüber ein Einkauf, erhalten wir eine Provision ohne Mehrkosten für Sie. Die redaktionelle Auswahl und Bewertung der Produkte bleibt davon unbeeinflusst. Ihr Klick hilft bei der Finanzierung unseres kostenfreien Angebots. Prof. Richard Lieu, Physiker an der University of Alabama in Huntsville (UAH), stellt in einer Mitte März veröffentlichten Arbeit ein neues Modell zur Entstehung des Universums vor. Er schlägt vor, dass das Universum nicht durch einen einzigen Urknall entstanden ist, sondern sich in einer Abfolge plötzlicher, zeitlich begrenzter Ereignisse entwickelt hat. Diese sogenannten "temporalen Singularitäten" durchdringen zu bestimmten Zeitpunkten das gesamte Universum als extrem kurze, aber intensive Schübe von Energie und Materie, die sich nicht direkt beobachten lassen. Diese Flüchtigkeit könnte erklären, warum sich Dunkle Materie und Dunkle Energie bislang jeder Messung entziehen. ANZEIGE Universum ohne Urknall: Lieus Modell fordert bestehende Annahmen heraus Lieu argumentiert, dass diese kaum erfassbaren Impulse viele der Phänomene nachbilden könnten, die derzeit durch Dunkle Materie und Energie erklärt werden: Etwa die beschleunigte Expansion des Universums oder die zusätzliche Gravitation in Galaxien. Wo bislang hypothetische Teilchen vermutet wurden, könnten es in Wahrheit die Nachwirkungen solcher Singularitäten sein. Die beste Möglichkeit, nach dem vorgeschlagenen Effekt zu suchen, besteht laut dem Wissenschaftler darin, ein großes bodengestütztes Teleskop – wie das Keck-Observatorium oder die Isaac Newton Group of Telescopes – zu verwenden. ANZEIGE Mit leistungsstarken Teleskopen erzielen Wissenschaftler immer wieder bahnbrechende Forschungsergebnisse. So konnten Wissenschaftler der Stanford University mit dem James-Webb-Teleskop, das 1996 als gemeinsames Projekt der Weltraumagenturen NASA, ESA und CSA entwickelt wurde, das Einstein "Zickzack" im All entdecken. Realistische Alternativ-Theorie mit tiefen Implikationen Lieus Modell ist vollständig in die Allgemeine Relativitätstheorie eingebettet, wahrt den Energieerhaltungssatz und kommt ohne exotische Annahmen wie negative Masse aus. Auch die bekannten Energiebedingungen werden erfüllt. Er beschreibt die Singularitäten als mathematische Lösungen der Gleichungen, ohne jedoch eine zugrunde liegende physikalische Entstehung zu benennen. Dieses Fehlen einer tieferliegenden Erklärung teilt er jedoch mit dem Standardmodell der Kosmologie, da auch der Urknall letztlich eine Singularität ohne bekannte Ursache ist. ANZEIGE In Lieus Modell verliert der Urknall seine Einzigartigkeit. Er wäre nicht der einmalige Ursprung von Raum und Zeit, sondern das erste von mehreren solcher Ereignisse. Auch die Phase der Inflation, die in der herkömmlichen Kosmologie für die schnelle Ausdehnung nach dem Urknall verantwortlich ist, könnte auf eine Folge solcher Singularitäten zurückgehen. Neue Forschungsperspektiven: Alternative Theorie zum Urknall ist prinzipiell überprüfbar ANZEIGE Prinzipiell ist der Ansatz überprüfbar. Mit einer ausreichend hohen Auflösung könnten Himmelsbeobachtungen nach Rotverschiebung kleine, bislang unbemerkte Sprünge in der Expansionsgeschichte des Universums zeigen. Diese "Sprünge" im Hubble-Diagramm würden auf vergangene Singularitäten hinweisen. ANZEIGE Obwohl Lieus Modell noch nicht das derzeitige Lambda-Kalte-Dunkle-Materie-Modell (ΛCDM-Modell) ersetzen kann, eröffnet es eine faszinierende Perspektive auf die Entstehung und Entwicklung des Universums. Die Möglichkeit, dass nicht unbekannte Materiearten oder Energien das Universum formen, sondern das, was zwischen den bekannten Momenten geschieht, könnte die bisherigen kosmologischen Annahmen grundlegend verändern. Im November 2024 gelang der Nasa ein Meilenstein in der Signalübertragung: Sie konnte ein Signal aus 460 Millionen Kilometern Entfernung empfangen. Dies könnte die Kommunikation zwischen Erde und Mars revolutionieren.