Mission erfüllt. Den Fußballerinnen des 1. FC Union ist an diesem Wochenende gelungen, was seit 15 Jahren kein Berliner Frauenteam mehr geschafft hat: Der Aufstieg in die Bundesliga. Vor 14.047 Zuschauenden feierten die Spielerinnen im Stadion an der Alten Försterei nach dem 6:1-Sieg gegen Gladbach ausgelassen ihre herausragende Leistung und einen der größten Erfolge der Klubgeschichte. Mit dabei: Präsident Dirk Zingler, der sich gegen das Auswärtsspiel der Männer in Bochum und für das Heimspiel der Frauen entschied – und damit einmal mehr deutlich machte, dass beide Teams im Verein tatsächlich auf einer Stufe stehen; dass die gemeinsame Angliederung „Geschäftsbereich Profifußball“ nicht nur auf dem Papier existiert, sondern gelebte Realität ist. Bezirke-Newsletter: Treptow-Köpenick Mehr Neuigkeiten zum Bezirk gibt es in unserem Newsletter — jede Woche per E-Mail. E-Mail-Adresse jetzt anmelden Ich bin damit einverstanden, dass mir per E-Mail interessante Angebote des Tagesspiegels unterbreitet werden. Meine Einwilligung kann ich jederzeit widerrufen. Union meint es ernst mit der Professionalisierung der Frauen und das schon länger. Die Spielerinnen wurden mit Profiverträgen ausgestattet, die Strukturen rundherum Stück für Stück ausgebaut und die Heimspiele in die Alte Försterei verlegt. Der sportliche Erfolg war da nur eine Frage der Zeit, die Zweite Liga eher eine Zwischenstation als echte Herausforderung. Am Durchmarsch in die Bundesliga gab es zu keinem Zeitpunkt ernsthafte Zweifel. 14.047 Zuschauer waren beim Aufstiegsspiel gegen Gladbach dabei. Insofern ist der Aufstieg redlich verdient. Der Verein und seine Fans haben gezeigt, welche Strahlkraft der Fußball der Frauen hat – wenn man ihm den Raum und die Wertschätzung gibt, die er zur Entfaltung braucht. Über 5000 Zuschauende kamen im Schnitt zu den Spielen, mehr als bei jedem Zweitligisten und den meisten Erstligisten. Empfohlener redaktioneller Inhalt An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden. Externen Inhalt anzeigen Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können. In der Alten Försterei wurde ein neuer Zweiliga-Zuschauerrekord aufgestellt. © imago/Matthias Koch/IMAGO/Sebastian Räppold/Matthias Koch Beim Spiel am Sonntag waren bereits Tage zuvor über 10.000 Karten verkauft, obwohl direkt im Anschluss die Männer spielten. Das macht Lust auf mehr und wenn es in der kommenden Saison gegen Vereine wie Bayern, Wolfsburg oder Frankfurt geht, dürften noch mehr Fans kommen. Doch nicht nur für den Verein hat der Aufstieg eine große Bedeutung, sondern auch für die Stadt Berlin. Zum ersten Mal seit 2010 ist ein Berliner Frauenteam wieder in der höchsten Spielklasse vertreten, damals war TeBe abgestiegen. Andre Vereine ziehen mittlerweile nach: Viktoria Berlin steht kurz vor dem Aufstieg in die Zweite Liga, das gleiche Ziel verfolgt auch Hertha BSC. Deutscher Meister wurde ein Berliner Frauenteam übrigens noch nie. Das wäre tatsächlich ein Novum – und eine Herausforderung für die langfristige Zukunft.