Nach Tod von Pabst Franziskus – Heiliger Petrus in Münchner Stadtpfarrkirche derzeit ohne Tiara Von: Jonas Hönle Drucken Teilen Zu Ehren des gestorbenen Pontifex wird der Figur die Papstkrone, die sogenannte Tiara, abgenommen. Dieses Ritual wird immer dann ausgeführt, wenn ein Papst stirbt. © Matthias Balk/dpa In der Stadtpfarrkirche Sankt Peter in München hat der Heilige Petrus keine Pabstkrone mehr. Grund ist ein besonderes Ritual zum Tod von Pabst Franziskus. München – Die Figur des Heiligen Petrus in der Stadtpfarrkirche Sankt Peter in München hat derzeit keine Pabstkrone mehr. Diese wurde ihm nach dem Tod von Pabst Franziskus bei einem besonderen Ritual abgenommen. Heiliger Petrus in Münchner Stadtpfarrkirche Sankt Peter nach Tod von Pabst Franziskus ohne Tiara Dies geschehe stets, wenn ein Kirchenoberhaupt sterbe, sagte ein Sprecher des Erzbistums München und Freising laut Nachrichtenagentur dpa. In einer feierlichen Prozession stellte Stadtpfarrer Daniel Lerch die spätgotische Tiara vor einem Bild des verstorbenen Pontifex ab. Pfarrer Daniel Lerch trägt in der Stadtpfarrkirche Sankt Peter eine Papstkrone, die sogenannte Tiara. © Matthias Balk/dpa Bis die Papstkrone auf das Haupt des Heiligen zurückkehrt, wird es einige Zeit dauern. Der Namenspatron des beliebten Münchner Gotteshauses bleibt ohne Kopfbedeckung, bis die Kardinäle in Rom einen Nachfolger für Franziskus gewählt haben und weißer Rauch über dem Vatikan das „Habemus papam“ verkündet. Eine Papstkrone, die sogenannte Tiara, liegt vor einem Bild vom verstorbenen Papst. © Matthias Balk/dpa Die ganze Woche über wurde in Gottesdiensten an den gestorbenen Pontifex erinnert. Mehrfach läuteten für ihn die Glocken. In vielen Kirchen besuchten Gläubige Gedenkorte mit dem Bild des Papstes. Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, feiert am Nachmittag im Münchner Dom einen Gottesdienst im Gedenken an den verstorbenen Papst. Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche starb am Ostermontag im Alter von 88 Jahren. Noch am Ostersonntag hatte Franziskus vor Zehntausenden Gläubigen den Segen Urbi et Orbi gespendet. Dabei wirkte er bereits sehr geschwächt. Spätgotische Petrusfigur Die spätgotische Petrusfigur wurde von dem Münchner Bildhauer Erasmus Grasser (um 1450-1518) geschaffen. Die als Gnadenbild verehrte Sitzfigur ist nach Angaben der Pfarrei das einzige Element aus dem früheren gotischen Altar, das in den Barockaltar übernommen wurde, der zwischen 1730 und 1734 entstand. Der Apostel Petrus gilt als frühestes Oberhaupt der christlichen Kirche - und damit sozusagen als erster Papst. Nach ihm sind viele Kirchen benannt, wie der Petersdom in Rom und eben die Münchner Kirche St. Peter. Mit dem Hallo München-Newsletter täglich zum Feierabend oder mit der neuen „Hallo München“-App immer aktuell über die wichtigsten Geschichten aus der Isar-Metropole informiert.