Deggendorf. Es war ein besonderes Event für die Schachwelt. Der SV Deggendorf richtete zu seinem 100-jährigen Bestehen die zentrale Endrunde der Schach-Bundesliga bei den Männern und Frauen aus. Das Event in den Stadthallen war ein voller Erfolg. Weiterlesen nach der Anzeige Weiterlesen nach der Anzeige Zuschauerandrang überrascht Kniest Nicht nur gelang dem niederbayerischen Gastgeber zum ersten Mal in seiner Historie der Erstliga-Klassenerhalt, sondern auch der Zuspruch war enorm. „Im Schach kann man ja alles im Internet sehen, aber es waren sicher 600 bis 700 Zuschauer da“, stellte auch Oliver Kniest durchaus erstaunt fest. Der Vorsitzende der SG Solingen durchlebte sportlich indes ein ambivalentes Wochenende. SG-Frauen gewinnen, die Männer verlieren Während sich die SG-Frauen überragend präsentierten und zum Saisonabschluss alle drei Wettkämpfe gewannen, verloren die Männer drei Mal in Serie und schlossen mit einem mauen Punktekonto von 11:17 ab. Weiterlesen nach der Anzeige Weiterlesen nach der Anzeige „Das war der passende Abschluss einer eher verkorksten Saison“, stellte Kniest klar. „Wir müssen den Anspruch haben, zumindest eine ausgeglichene Bilanz zu schaffen. Das Zeug dafür haben wir, aber es ist uns nicht gelungen.“ Dazu komme, dass gerade in der zweiten Saisonhälfte ein paar schwache Leistungen dabei waren. Solide Auftritte, aber keine Siege In Deggendorf ließen sich die Partien gegen den neuen Deutschen Meister Düsseldorfer SK (1,5:6,5) sowie den bisherigen Deutschen Meister SC Viernheim (2:6) ausklammern. Die Truppe war nominell unterlegen und schaffte gegen die Starensembles an keinem der acht Bretter auch nur einen Sieg. Bemerkenswert war eine gute Partie von Markus Schäfer gegen den langjährigen Weltklasse-Großmeister Viorel Bologan, die fünfeinhalb Stunden dauerte, dann aber doch noch in einer Niederlage mündete. Zudem gelang Max Warmerdam gegen den Weltranglisten-Sechsten Nodirbek Abdussatorov ein Remis. SG-Männer: Nur vier Zähler mehr als die Absteiger Gegen den nominell klar schwächer besetzten SC Heimbach-Weis-Neuwied indes verloren die Solinger zum Abschluss erneut. Beim 2,5:5,5 siegte lediglich Loek van Wely, so dass die Klingenstädter am Ende nur vier Zähler mehr auf dem Konto haben als die Absteiger SF Bad Mergentheim und SV Mülheim Nord. Weiterlesen nach der Anzeige Weiterlesen nach der Anzeige Solingerinnen krönen starke Saison mit Siegen Bei den Frauen hingegen ist die Stimmung hervorragend. Die Mannschaft krönte ihre ohnehin starke Saison mit drei überzeugenden Siegen gegen Teams, die alle unbedingt noch punkten mussten, um den Klassenerhalt zu schaffen. Dem 5:1 über den SV Hemer folgte ein 4:2 gegen die SG Löberitz und ein weiteres 5:1 gegen das SZ Seeblick Dippoldiswalde. Jarocka mit Erfolg bei Bundesliapremiere Stark präsentierten sich Kateryna Dolzhykova am zweiten und Inna Agrest am fünften Brett, die ihre Gegnerinnen jeweils in allen Partien mattsetzten. Die 21-jährige Liwia Jarocka feierte bei ihrer Bundesliga-Premiere gleich einen Sieg zum Auftakt. Insgesamt beendete sie das Wochenende mit 2,5 von 3 möglichen Punkten. Dieselbe Bilanz wies auch Anna Zozulia auf. Volle Zähler holten außerdem Spitzenspielerin Inna Gaponenko und Annmarie Mütsch in jeweils einem der Wettkämpfe. Weiterlesen nach der Anzeige Weiterlesen nach der Anzeige „Das war unser bestes Bundesliga-Resultat bei den Frauen“, freute sich Kniest über Rang fünf und 13:9-Punkte – was im dritten Oberhaus–Jahr zum ersten Mal eine positive Bilanz bedeutete. 2024 war die SG Sechster, 2023 Siebter. ST