Das Gemälde „Grau, Orange auf Kastanienbraun, Nr. 8“ des US-Künstlers Mark Rothko wurde von einem Kind beschädigt Rotterdam – Ein kurzer Moment der Unachtsamkeit genügte: In einem Museum in den Niederlanden hat ein Kind die Oberfläche des Kunstwerks „Grey, Orange on Maroon, No. 8“ des US-Künstlers Mark Rothko zerkratzt. Experten schätzen den Wert des Gemäldes auf bis zu 50 Millionen Euro. Der Vorfall ereignete sich am vergangenen Freitag im Depot des Museums Boijmans Van Beuningen in Rotterdam. Dort wurde das Gemälde im Rahmen einer Ausstellung mit den siebzig beliebtesten Kunstwerken der Sammlung gezeigt. Das Hauptgebäude des Museums ist wegen Renovierungsarbeiten noch bis mindestens 2030 geschlossen. Mark Rothko (1903-1970) war bekannt für seine Farbflächenmalerei „Eine Anzahl sichtbarer Kratzer“ Der Schaden befindet sich nach Angaben des Museums dort, wo die Leinwand um den Rahmen gespannt ist. Ein Sprecher teilte mit: „Eine Anzahl sichtbarer Kratzer auf der unlackierten Farbschicht. Es passierte, als ein Kind in einem unbeaufsichtigten Moment den unteren Teil des Werkes berührte.“ Das Gemälde von Mark Rothko (†1970) gehört zu den wertvollsten Stücken des Museums. Der US-Künstler war berühmt für seine großformatigen Bilder mit leuchtenden Farben (Color Field Painting). Er malte vor allem große Gemälde mit rechteckigen Farbflächen, die weich ineinander übergehen oder auf subtilen Hintergrundfarben zu schweben scheinen. Rothkos Bildern wird eine meditative Wirkung nachgesagt, die den Betrachter emotional berühren soll. Besucher zu Tränen gerührt ▶︎ Bei einer Ausstellung in den Niederlanden im Jahr 2021 durften Besucher zehn Minuten alleine mit dem Kunstwerk in einem versiegelten Raum verbringen. Einige sollen Berichten zufolge zu Tränen gerührt gewesen sein. Noch ist weder klar, wie viel die Reparatur des Bildes kostet, noch, wer für den Schaden aufkommt. Normalerweise machen Museen Besucher für Schäden finanziell haftbar bzw. fordern die Kosten über die Versicherung der betreffenden Person ein. Zwar ist die Identität des Kindes und seiner Eltern bekannt, nähere Details gab das Museum aber nicht bekannt. In einer entsprechenden Erklärung wurde lediglich mitgeteilt: „Wir untersuchen derzeit in Zusammenarbeit mit Experten, welche die nächsten Schritte sind.“ Und weiter: „Wir erwarten, dass das Werk in Zukunft wieder ausgestellt werden kann.“