Fall Konstantin K.: Rumoren in der Adenauer-Stiftung wegen Russland

In der Konrad-Adenauer-Stiftung ist ein seit Jahren schwelender Streit über die Haltung zu Russland aufgeflammt. Im Mittelpunkt steht der frühere Leiter des Moskauer Büros Thomas Kunze. Der 62 Jahre alte Sachse, der die Vertretung der Stiftung in Russland über mehrere Jahre bis zum Beginn des russischen Angriffskriegs 2022 geleitet hatte, wurde am Donnerstag zwar auf der Homepage der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) noch als Ansprechpartner für das Thema Russland aufgeführt. Doch diese Angabe ist nicht mehr aktuell. Auf Anfrage der F.A.Z. hat die KAS bestätigt, dass Kunze die Zuständigkeit für Russland abgegeben habe und sich jetzt nur noch mit Albanien befasse. Die Frage, wer an seiner Stelle jetzt für Russland zuständig ist, ließ die Stiftung unbeantwortet. Sie gab lediglich an, dass Kunze den Rückzug vom Russland-Dossier „von selbst angeboten“ habe – „aufgrund der Berichterstattung“.