Nicht nur Stubentiger: Paar züchtet illegal exotische Katzen

Mallorca (Spanien) - Da staunten die Beamten nicht schlecht, als sie die " Haustiere " eines Paares zu Gesicht bekamen. Die 19 Katzen entpuppten sich schnell als wilde Raubtiere, die auf illegale Weise gezüchtet und verkauft wurden. Die Tiere wurden auf dem Anwesen des Paares in viel zu kleinen Käfigen, ohne die Möglichkeit für Auslauf, gehalten. © Screenshot: x.com/interiorgob Laut einem Bericht des spanischen Innenministeriums erfolgte der Zugriff der Guardia Civil am Montagmittag in der Stadt Manacor auf der Urlaubsinsel Mallorca. Unter den 19 Katzen fanden die Beamten einen reinrassigen Karakal und zwei reinrassige Servale. Die anderen 16 Tiere waren allesamt Hybride aus unterschiedlichen Katzen-Arten. Bei einer darauffolgenden Hausdurchsuchung konnten außerdem insgesamt 40 gefälschte Tierpässe festgestellt werden. Laut diesen wurden die Vierbeiner überwiegend aus Russland, Weißrussland und China geschmuggelt. Bereits Anfang März wurden die Behörden erstmals über das "besondere" Paar und seine Haustiere informiert. Nach der Züchtung verkauften die beiden die Tiere über ihre Profile auf den sozialen Medien. Nach ersten Recherchen konnten die Ermittler feststellen, dass die beiden lediglich ein kleiner Teil eines globalen Tier-Schmuggel-Netzwerkes sind. So waren nicht nur Privatpersonen unter den Kunden der beiden, sondern auch andere Züchter und Tierärzte. In verschiedenen Gruppen fanden die Beamten weitere Hinweise darauf, dass hier nicht nur mit "kleinen" Katzen gehandelt wurde, sondern auch mit seltenen Arten wie weißen Tiger, schwarzen Leoparden, Pumas oder Hyänen. Die meisten der Tiere wurden über die polnisch-weißrussische Grenze in die Europäische Union eingeführt und dort unter gefälschten Dokumenten vertrieben.