Aller Anfang ist schwer – oder brutal, wenn man in die Tierwelt schaut. Im Grünen Zoo in Wuppertal (NRW) lief die Zusammenführung eines Gorilla-Männchens mit einem neuen Weibchen alles andere als harmonisch ab. Für die Tierpfleger in dem NRW-Zoo war das aber kein Grund zur Sorge. Trotz „Jagereien und Beißereien“ zwischen den Tieren griffen sie nicht ein. Das hat einen bestimmten Grund. Zoo in NRW: Gorilla-Harem wächst Gut eine Woche ist es her, dass sich der Grüne Zoo in Wuppertal über Neuzugang Mahiri freuen dürfte. Das 12-jährige Westliche Flachlandgorilla-Weibchen zog aus dem Zoo Zürich in die Einrichtung in NRW, wurde einige Tage später in die Gorilla-Gruppe integriert. Die Eingewöhnung in das Gehege von dem anführenden Gorilla Vimoto und den zwei weiteren Weibchen Grace und Ngumbi erfolgte dabei wie gewohnt schrittweise, berichtet der Wuppertaler Zoo auf Facebook. „Mahiri lernte ihre neuen Artgenossen zunächst durch ein schützendes Gitter kennen und zeigte sich dabei sehr selbstbewusst. Eine ihr vertraute Tierpflegerin aus dem Zoo Zürich blieb für einige Tage in Wuppertal, um ihr die Eingewöhnung zu erleichtern“, heißt es in dem Beitrag. Am Samstag (12. April) lernte das Gorilla-Weibchen dann Vimoto kennen, den sogenannten Silberrücken, also Anführer des Gorilla-Harems. Dabei kam es zu aggressiven Szenen, wie die Zoo-Mitarbeiter auf Facebook beschreiben. „Vimoto zeigte sofort Dominanzverhalten: Er rannte auf Mahiri zu und drückte sie zu Boden. Im weiteren Verlauf kam es zu Jagereien und Beißereien.“ +++ NRW-Zoo hütet monatelang Geheimnis – doch als es Besucher erfahren, ist es fast zu spät +++ Zoo in NRW: Tierpfleger bleiben wachsam Aus Sicht der Tierpfleger stellen die Angriffe von Vimoto auf Mahiri kein Problem dar, weshalb nicht in die Situation eingegriffen wurde. Sie erklären: „Dieses Verhalten ist bei Gorilla-Zusammenführungen nicht ungewöhnlich und stellt keinen Grund zur Sorge dar, da es sich um normales arttypisches Verhalten handelt. Der Silberrücken muss seine Rolle als dominanter Anführer deutlich machen. Im Gegenzug übernimmt er den Schutz der Weibchen.“ Mehr Themen: Gorilla-Weibchen Mahiri reagierte entsprechend unterwürfig, „ließ sich jedoch nicht völlig einschüchtern“. Als sich die Situation nach einigen Stunden beruhigt hatte, wurden auch die anderen Gorilla-Damen ins Gehege gelassen. Und es wurde wieder wild! Vimoto griff allerdings, „wie es sich für einen Silberrücken gehört“, in die Streitigkeiten zwischen den Weibchen ein, sodass am Abend Ruhe war. Auch jetzt rechnen die Mitarbeiter im Grünen Zoo Wuppertal noch mit weiteren Auseinandersetzungen. Man ist aber zuversichtlich, “ dass sich die Gruppenstruktur in den kommenden Wochen unter Vimotos Führung stabilisieren wird.“