Prozess in Dresden: Strich er 323.000 Euro Provision ein? Betrüger soll unschuldige Menschen abgezockt haben

Dresden - Unter dem falschen Namen Daniel Bergmann kassierte er in nur 18 Monaten über 323.000 Euro Provision auf kriminelle Art und Weise! Davon ist der Generalstaatsanwalt überzeugt. Finanzagent Michael B. (50) will vom Anlagebetrug nichts gewusst haben. © Peter Schulze Demnach agierte Michael B. (50) als Finanzagent einer dubiosen Online-Plattform, die ahnungslosen Anlegern Geld aus der Tasche zog. Nun ist Prozess am Landgericht Dresden gegen den Deutsch-Israeli. Die bundesweite Aufsichtsbehörde BaFin warnte ab 2021 vor Geschäften mit der Plattform CommerceWealth. Die Firma bot sogenanntes Online-Trading an. Dabei werden hohe Renditen in kurzer Zeit versprochen. Nur: Die eingenommenen Gelder wurden nie angelegt. Laut Generalstaatsanwalt war Michael B. einer von mehreren Finanzagenten. Aus einem Callcenter von Zypern oder Belgrad heraus schwatzte er Opfern am Telefon Geld ab. Allein durch ihn habe die Bande 961.779 Euro eingesackt! Doch die Anleger sahen später weder Renditen noch ihr Geld wieder. Die Dresdner Behörde ermittelte, nachdem ein Sachse, der 32.000 Euro verlor, Anzeige erstattet hatte. Die Anklage listet zehn weitere Opfer auf. Darunter einen über 90-jährigen Hamburger.