Axon, der teil-humanoide Open-Source-Roboter aus dem 3D-Drucker

Der Maker Marcin Płomiński und sein Mitstreiter, der unter dem Pseudonym "Minco0" werkelt, haben den für jedermann per 3D-Druck herstellbaren teil-humanoiden Roboter Axon entwickelt. Der Roboter verfügt über eine Künstliche Intelligenz (KI), die auf einem großen Sprachmodell (Large Language Model – LLM) basiert. Die Entwicklung des Roboters begann in der Schule. Anzeige Die beiden Maker begannen mit dem Axon-Projekt im Alter von 16 und 17 Jahren. Erfahrung mit CAD hatten die beiden damals nicht. Entsprechend holprig begann die Entwicklung des Roboterdesigns. Mittlerweile liegt Axon als "ein funktionierender Prototyp" vor. Er sei zwar voll funktionsfähig, aber noch nicht ganz ausgereift. Die beiden Maker wollen ihn noch so verbessern, dass er sich einfacher zusammenbauen lässt und benutzerfreundlicher wird. 3D-gedruckt Axon ist ein teil-humanoider Roboter. Er besitzt einen humanoiden Oberkörper mit Kopf sowie zwei über mehrere Servo-Motoren bewegliche Arme, an denen fünf-fingrige, menschenähnliche Hände angebracht sind. Der Körper besteht im Inneren aus einem Rahmen aus Aluminium und Metallteilen, die jedoch noch mit etwas Aufwand selbst angefertigt werden müssen. Die Maker wollen das in Zukunft ändern und die Metallteile gegen solche aus dem 3D-Drucker ersetzen. Die äußere Hülle des Roboters, der Kopf und die fahrbare Basis, stammen bereits aus dem 3D-Drucker. Der Roboter bewegt sich auf Rollen vorwärts, die in einer Basis versteckt sind, entsprechend nicht auffallen und dem Roboter die nötige Mobilität verschaffen. In der Basis befinden sich auch die für den Betrieb benötigten Lithium-Polymer-Batterien, die aus dem Modellbaubereich stammen, sowie ein Teil der Elektronik. KI-Update abonnieren KI-Update abonnieren Werktägliches Update zu den wichtigsten KI-Entwicklungen, freitags immer mit Deep Dive. E-Mail-Adresse Jetzt anmelden Ausführliche Informationen zum Versandverfahren und zu Ihren Widerrufsmöglichkeiten erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung. Zur Steuerung des Roboters setzen die beiden Maker vier Espressif ESP32-Mikrocontroller ein, die mit einem Raspberry-Pi-Einplatinencomputer zusammenarbeiten. Eine Kamera im Kopf des Monitors überwacht die Umgebung des Roboters und kann auf visuelle Eingaben reagieren. Ein Display auf der Brust des Roboters zeigt zusätzliche Informationen an. Roboter mit KI Anzeige Axon kann auf Spracheingaben reagieren. Dazu haben die beiden Maker über ein Python-Skript eine Anbindung an ein LLM realisiert, das auf einem leistungsfähigen Remote-Server läuft. Die KI umfasst eine Datenbank, in der Fragen und Aktionen abgelegt sind. Der Roboter kann so etwa angewiesen werden, seinen Kopf zu drehen, seine Arme zu bewegen und sich zu bewegen. Das LLM dient dazu, weitere Fragen beantworten zu können. Płomiński und "Minco0" suchen nun um Hilfe bei der Maker-Community, um den Axon-Roboter weiter zu verbessern. So müsste der Aufbau noch vereinfacht werden. Anfängerfreundlich sei das Projekt derzeit noch nicht, sagt Płomiński. Es seien erweiterte Kenntnisse in CAD und 3D-Druck nötig. Da er und "Minco0" über keinerlei Erfahrung mit GitHub verfügen, das Projekt dort aber hinterlegt ist, bitten sie auch hier um konstruktive Kritik und Verbesserungsvorschläge. Auf GitHub haben die beiden Maker den Quellcode des Axon-Projekts unter der "Creative Commons Attribution-NonCommercial 4.0 International"-Lizenz gestellt. Die passenden CAD-Dateien liegen unter der gleichen Lizenz bei OnShape. Druckfertige STL-Dateien sind auf Printables verfügbar. Die ungefähren Kosten für den Bau des Roboters sollen sich auf etwa 1300 US-Dollar belaufen. (olb)