Die US-Nachrichtenagentur Associated Press (AP) ist nach eigenen Angaben erneut aus dem Oval Office im Weißen Haus ausgeschlossen worden. Zwei AP-Journalisten durften demnach Anfang der Woche nicht zur Pressekonferenz von US-Präsident Donald Trump und seinem Amtskollegen Nayib Bukele aus El Salvador – trotz anderslautender richterlicher Anweisung. Ein Bundesgericht hatte in der vergangenen Woche die US-Regierung angewiesen, AP wieder Zugang zum Oval Office, zur Präsidentenmaschine Air Force One und anderen Bereichen zu gewähren, wenn diese auch für andere Journalisten geöffnet sind. Die US-Regierung ging gegen den Richterspruch in Berufung, müsste die Anweisung aber eigentlich trotzdem umsetzen. Die US-Regierung Donald Trumps hatte AP ausgeschlossen, da die Nachrichtenagentur sich geweigert hatte, in ihrer Berichterstattung die von Trump verfügte Umbenennung für den Golf von Mexiko in "Golf von Amerika" zu verwenden. AP fordert schnellen Zugang "Wir erwarten, dass das Weiße Haus die Teilnahme von AP am (Presse-)Pool des Weißen Hauses ab heute wiederherstellt, wie in der einstweiligen Verfügung vorgesehen", sagte Firmensprecherin Lauren Easton nach Angaben des Unternehmens. Bis zum Ausschluss der Nachrichtenagentur Mitte Februar waren demnach immer ein AP-Reporter und -Fotograf unter den Journalisten, die ins Oval Office eingeladen wurden. Das Gericht hatte angeordnet, dass keine Nachrichtenorganisation ausgeschlossen werden dürfe, nur weil Trump nicht ihrer Meinung sei. Die Regierung argumentiert dagegen, keine andere Nachrichtenorganisation habe so viel Zugang wie AP, es gebe in der Verfassung aber keinen garantierten Zugang für Nachrichtenagenturen. Das Gericht hat dem nicht stattgegeben.