Trump schiebt Kiew erneut Schuld für Ukraine-Krieg in die Schuhe Von: Paula Völkner Drucken Teilen Während der Gespräche über ein Ende des Kriegs in der Ukraine richtet Trump wieder Anschuldigungen gegen Kiew – und äußert sich zu ukrainischen Zugeständnissen. Washington D.C. – US-Präsident Donald Trump hat erneut indirekt der Ukraine die Schuld für den Beginn des Kriegs mit Russland gegeben. In einem Interview mit dem Time Magazine erklärte der Republikaner, Gespräche über einen Nato-Beitritt der Ukraine seien „vom ersten Tag an der Grund für den Krieg“ gewesen. Dass die Ukraine jemals der Nato beitreten könnte, glaube Trump nicht. Trump macht Kiew für Beginn des Ukraine-Kriegs verantwortlich und äußert sich zur Krim Nicht zum ersten Mal scheint Donald Trump damit die Tatsachen zu verdrehen: Im Frühjahr 2022 war es Russlands Präsident Wladimir Putin, der seine Truppen in die Ukraine einmarschieren ließ und damit die groß angelegte Invasion begann. Bereits im Jahr 2014 annektierte Russland die ukrainische Halbinsel Krim und begann einen Krieg in den Regionen Donezk und Luhansk im Osten der Ukraine. Mit Blick auf die Krim erklärte Trump nun im Interview mit dem US-Magazin, die Halbinsel werde „bei Russland bleiben“. Zuletzt hatte Trump den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj erneut öffentlich mit Vorwürfen überzogen. Selenskyjs Weigerung, die Besetzung der Krim durch die Russen zu akzeptieren, sei „sehr schädlich für die Friedensverhandlungen“, hatte Trump auf seiner Plattform Truth Social geschrieben. „Das ist Faschismus“: Trump krempelt die USA um – eine Chronik Fotostrecke ansehen Trumps Plan für ein Ende des Ukraine-Kriegs: US-Präsident kommt Putin entgegen Zuvor hatte es Medienberichte gegeben, wonach Trumps „letztes Angebot“ für eine Vereinbarung über ein Ende des Ukraine-Kriegs eine juristische Anerkennung der von Moskau annektierten Krim als russisch beinhalte. Daneben werde die Besetzung weiterer unter russischer Kontrolle stehender ukrainischer Gebiete faktisch geduldet. Moskau solle sich im Gegenzug verpflichten, die Invasion entlang der derzeitigen Frontlinie einzufrieren, berichtete die Financial Times unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Das Einfrieren der Front ist laut Militärexperten des US-Instituts für Kriegsstudien (ISW) dabei noch kein Garant für einen künftigen Frieden. Trump will somit den Forderungen von Wladimir Putin US-Medien zufolge weitgehend entgegenkommen: Sicherheitsgarantien für die Ukraine würden vage formuliert – und wohl gänzlich auf die Schultern Europas fallen. Die USA wollen indes von den ukrainischen Rohstoffen profitieren. Trump kündigt „sehr wichtige Treffen“ an – US-Sondergesandte Steve Witkoff reist nach Moskau Der US-Präsident zeigte sich am Donnerstag (24. April) zuversichtlich, dass es bald zu einer Vereinbarung über ein Ende des Ukraine-Kriegs kommen könne. Im Weißen Haus erklärte der US-Präsident vor Reportern: „Ich denke, wir haben große Fortschritte gemacht, und wir werden sehen, was in den nächsten Tagen passiert, denn es werden sehr wichtige Treffen stattfinden.“ US-Präsident Donald Trump gibt der Ukraine erneut die Schuld für den Krieg mit Russland. (Symbolbild) © MAGO / ABACAPRESS, IMAGO / Bestimage Derzeit befindet sich nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Interfax der US-Sondergesandte Steve Witkoff in Moskau. Erwartet werden weitere Gespräche über eine mögliche Friedensvereinbarung im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Der Kreml hatte zuletzt von angespannten Verhandlungen gesprochen. Russlands Außenminister Sergej Lawrow sagte im Interview des US-Senders CBS, dass ein Ukraine-Deal noch feinjustiert werden müsse. (pav/dpa)