Kriminalität: Mutmaßlicher Dreifachmörder ist weiterhin verschwunden
Fast zwei Wochen nach der Tötung einer dreiköpfigen Familie in Weitefeld im Westerwald fehlt von dem Tatverdächtigen nach Angaben der Polizei weiter jede Spur. Die Ermittler kündigten an, die verstärkte polizeiliche Präsenz vor Ort auch über die Osterfeiertage aufrechtzuerhalten. «Eine Großsuchaktion wie am Donnerstag wird es heute und die nächsten Tage aber zunächst nicht geben, außer es kommt noch ein ganz heißer Hinweis», sagte ein Sprecher der Polizei. Dem werde dann natürlich unmittelbar nachgegangen. «Da sind wir auch handlungsfähig, auch über die Ostertage.» Rund 1.000 Polizistinnen und Polizisten waren am Donnerstag im Einsatz gewesen, Straßen wurden abgesperrt, Suchhunde eingesetzt. Die Maßnahmen hätten dazu gedient, weitere Erkenntnisse und Hinweise zur Ergreifung des Täters zu erlangen, hatten Polizei und Staatsanwaltschaft gemeinsam mitgeteilt. «Die getroffenen Feststellungen werden analysiert, die Ermittlungsbehörden lassen auch in den nächsten Tagen nichts unversucht, um das Ziel - die Ergreifung des Tatverdächtigen - zu erreichen.» Mehr als 1.200 Hinweise eingegangen Die Ermittler und Fahnder seien auch über die Ostertage im Dienst und versuchten, das Puzzle ein Stück weit weiter zusammenzusetzen, sagte der Sprecher am Freitag. Mittlerweile seien 1.260 Hinweise eingegangen. Auch über die ZDF-Sendung «Aktenzeichen XY... ungelöst» war am Mittwochabend nach dem Verdächtigen gesucht worden. Nach der Sendung seien bislang rund 250 Hinweise aufgenommen worden, so der Sprecher. Der Mordverdächtige wird seit der Tat am 6. April gesucht. Die Staatsanwaltschaft hat für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, 10.000 Euro ausgelobt. Der 61-Jährige steht unter Verdacht, ein Ehepaar und dessen 16 Jahre alten Sohn in Weitefeld im Westerwald getötet zu haben. Das Motiv für die Tat ist unklar. © dpa-infocom, dpa:250418-930-450281/1