Ein Schüler der zehnten Klasse aus Sachsen-Anhalt hat mit seiner Rede auf einer Versammlung von sogenannten „Querdenkern“ für Aufmerksamkeit gesorgt. Auf der Plattform X teilte der Schüler, von dem nur der Vorname Max bekannt ist, am Montag ein Video, in dem er beim „offenen Mikrofon“ der Versammlung spricht. Dazu schrieb er: „Seit 5 Jahren laufen Querdenker ungestört durch meinen Wohnort. Keine Gegenrede. Heute habe ich mir ein Herz gefasst“. „Ich bin nicht hier, um zu gefallen“, beginnt der Schüler seine Rede. Er habe eine ganz andere Meinung als die Anwesenden. Er sei hier, weil er Antifaschist sei. Der Schüler engagiert sich eigenen Angaben zufolge bei den Linken. Seit 5 Jahren laufen Querdenker ungestört durch meinen Wohnort. Keine Gegenrede. Heute habe ich mir ein Herz gefasst, bin zum “offenen Mikrofon” gegangen - und habe gesprochen. Nicht geschrien, nicht beleidigt. Aber klar, deutlich, mit Haltung. Denn Schweigen ändert nichts. pic.twitter.com/nzemlHYDdp — Max  (@__maxnum__) April 21, 2025 „Ich habe genug davon, wie ihr euch hier als Freiheitskämpfer darstellt, während ihr Seite an Seite mit Faschisten marschiert“, so der Schüler. Es ertönt Gelächter und Widersprüche von den Teilnehmern, die im Video allerdings nicht zu sehen sind. Während der Corona-Pandemie hätten sie „sich über Masken beschwert, als wäre es der Beginn einer Diktatur“, kritisiert der Schüler. „Ihr lehnt westliche Medien ab, aber zitiert russische Propaganda. Nennt euch Friedensfreunde, aber feiert einen Diktator“ – vereinzelt ertönen wieder Widersprüche. „Wenn ihr in eurem Weltbild noch tiefer vergrabt, kommt euch irgendwann Goebbels entgegen und nickt“. Die Querdenker nutzten „jämmerliche Vergleiche“ der Pandemie mit der Zeit des Nationalsozialismus. „Ihr seid nicht Sophie Scholl“, so der Schüler weiter. „Ihr tragt Flaggen, die Geschichtsvergessenheit schreien“, wirft er den Teilnehmern weiter vor. Das Video wurde auf der Plattform X innerhalb eines Tages über 210.000 Mal angesehen. Es erhielt zudem über 5000 „Gefällt mir“-Angaben und über 1000 Kommentare. Am Dienstag äußerte sich der Schüler mit einem Statement auf X.: „Danke für all euren Zuspruch! Das bestärkt mich sehr –gerade weil viele vergessen, dass das hier nicht irgendwo passiert ist, sondern mitten in einer ostdeutschen Kleinstadt. Dort, wo 44 % AfD wählen. Dort, wo man schnell aneckt, wenn man widerspricht“.